Ein Stück Bahngeschichte hautnah miterleben.
Durch über 150 Jahre Bahngeschichte von sieben verschiedenen ehemaligen Bahngesellschaften, ist heute ein grosser Bestand an historischem Rollmaterial bei den Appenzeller Bahnen vorhanden. Dieser gehört zu einer der grössten Sammlungen der Schweiz. Die Fahrzeuge gehören der Stiftung Historische Appenzeller Bahnen, die sich mit viel Engagement um den Erhalt des historischen Erbes kümmert. Dank der Arbeit der Stiftung sind viele der Fahrzeuge auch heute noch fahrtüchtig und können für Ihren Anlass gemietet werden.
Fahrzeuge der Appenzeller Bahn
S'Drissgi
«S’Drissgi», aus dem Jahre 1933, stammt aus den Anfangszeiten der elektrischen Appenzeller Bahn, welche damals zwischen Gossau und Appenzell verkehrte. Der dunkelrote, historische Triebwagen wurde sehr schön renoviert und umfasst neben den original hölzernen Sitzbänken auch zwei 1. Klasse-Abteile mit komfortablen Fauteuils.
Buffetwagen
Der im Jahr 2020 frisch renovierte Buffetwagen ist der ideale Gesellschaftswagen für Vereine, Firmen oder grössere Gruppen, welche sich in unkomplizierter Atmosphäre verpflegen lassen möchten. Neben den gemütlichen 4er-Sitzgruppen lädt in der Mitte des Wagens eine modern ausgestattete Bar zum Verweilen ein. Ideal kombinieren lässt sich der Buffetwagen mit dem "Drissgi" Triebwagen.
Dieseltriebwagen
Dieser Triebwagen mit Baujahr 1929 ist heute in seiner Art wohl weltweit einmalig. Angeschafft wurde er zusammen mit einem weiteren Exemplar durch die Appenzeller Bahn. Dies, um den hohen Kohlepreisen im 1. Weltkrieg und in der Weltwirtschaftskrise zu entkommen. Die Kohle für die Dampfloks war so teuer, dass der Betrieb eingeschränkt werden musste. Infolge der schlechten finanziellen Lage kam eine Elektrifizierung nicht in Frage. Im Jahre 1933 erfolgte die Elektrifizierung dann doch eher unerwartet rasch, so dass der Dieseltriebwagen nach nur 4 Jahren im Einsatz durch elektrische Fahrzeuge abgelöst und zum Reservefahrzeug wurde.
Sommerwagen Ck 39
1899 beschaffte sich die Appenzeller Bahnen drei Wagen, die im Sommer als offene Personenwagen sowie im Winter als gedeckte Güterwagen eingesetzt werden konnten. Im Jahr 1943 wurde der Ck 39 definitiv in einen gedeckten Güterwagen umgebaut. Zur 100-Jahr Feier der Appenzeller Bahnen im Jahr 1975 konnte der damalige technische Leiter der Bahn glücklicherweise den Wagen wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen. Dabei blieben fast alle ursprünglichen Teile, auch die alte Täferung, erhalten.
Fahrzeuge der St. Gallen-Gais-Appenzell Bahn
S’Föfi
Der seit 1931 verkehrende Wagen der ehemaligen St. Gallen-Gais-Appenzell Bahn, genannt «S’Föfi» war 50 Jahre lang im Einsatz. Er ermöglichte gerade bei schwachem Verkehr eine günstigere Betriebsweise. Dank der Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h konnten die Fahrzeiten gegenüber der Dampftraktion sogar noch weiter verkürzt werden. Mit 600 PS war das Bijou der St. Gallen-Gais-Appenzell Bahn der stärkste Zahnrad-Personentriebwagen der Welt.
Salonwagen
Nebst dem Triebwagen «Föfi» existieren von der St. Gallen-Gais-Appenzell Bahn zusätzlich zwei Personenwagen (Nostalgie- und Salonwagen). Auch diese stammen aus dem Jahr 1931, als die Linie der Appenzeller Bahnen elektrifiziert wurde.
Fahrzeug der Rorschach-Heiden Bahn
Lok Nr. 22 und AB12 + AB13
Die historische Elektrolok Nr.22 und die beiden dazugehörigen Personenwagen AB12 + AB13 wurden in den dreissiger Jahren auf der Linie Rorschach-Heiden in Betrieb genommen.
Offene Aussichtswagen
Die offenen Aussichtswagen sind die wohl bekanntesten historischen Fahrzeuge der Rorschach-Heiden-Bahn. Sie sind seit Eröffnung der Linie im Jahr 1875 regelmässig bei schönem Wetter im Einsatz und erinnern an die einst zweistöckigen Wägen aus dem 19. Jahrhundert.
Fahrzeuge der Altstätten-Gais-Bahn
Der schöne rote Triebwagen (CFE 3/3) und der Altstätter Personenwagen haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Sie sind auch heute, nach über 100 Jahren, immer noch auf dem Schienennetz der Appenzeller Bahnen unterwegs.
Die Inbetriebnahme des Triebwagens und des Personenwagens erfolgte im Gründungsjahr 1911 der Altstätten-Gais-Bahn. Die Bahn sollte einerseits den Anschluss vom Rheintal ans Appenzellerland sicherstellen, andererseits aber auch Touristen in die Berge bringen. Die Bahn wurde überdies als Zubringer für die damals geplante Säntisbahn angesehen.
Triebwagen CFE 3/3
Nach Ausrangierung aus dem Personentransportverkehr wurde der Triebwagen, ohne Zahnradantrieb, als Rangier- und Bauzug verwendet.
Das Nostalgiefahrzeug ist zurzeit nicht betriebsfähig. Ziel ist es nach wie vor das Befahren der Stammstrecke Altstätten über den Stoss nach Gais. Dazu ist der Wiedereinbau des Zahnradantriebes notwendig. Der Wiedereinbau soll in den nächsten Jahren erfolgen.
Personenwagen C13
Durch die Übernahme der Altstätten-Gais-Bahn durch die Bahngesellschaft St. Gallen-Gais-Appenzell (SGA) im Jahr 1949 ging der Altstätter Personenwagen in den Besitz der SGA über und war fortan auch auf der Strecke St. Gallen – Appenzell unterwegs. Dazu wurde der Wagen grün/beige gefärbt und etwas umgebaut. Diese Farbe behielt er bei, bis er 2007 durch den AG 2 - Verein historische Appenzeller Bahnen erstmals restauriert und in seinen Ursprungszustand zurückversetzt wurde. In diesem Zusammenhang erhielt der C13 auch seine originale, knallig rote Farbe zurück.
Wegen akutem Pilzbefall des Holzwagenkastens musste der Wagen in den letzten zwei Jahren erneut renoviert werden. Er wurde im August 2020 feierlich eingeweiht und erstrahlt seither wieder in altem Glanz.
Fahrzeuge der Säntisbahn
Für kaum eine andere Bergbahn wurde so viel geplant und projektiert wie für die Säntisbahn. 1875 tauchte erstmals die Idee auf, den Säntis mit einer Bahn zu erklimmen. Rund drei Dutzend Projekte werden vorgelegt und auf ihre finanzielle und technische Verwirklichung geprüft, um von Appenzell über Wasserauen, Seealp und Meglisalp bis zum heutigen Gasthaus „Alter Säntis" zu fahren.
Piccolo - das Appenzeller Krokodil
Das Projekt wurde zwar nie umgesetzt, aber die Säntisbahn wurde dennoch gebaut und kann heute gemietet werden. Der originale Zug aus dem Jahre 1912 wird durch das „Appenzeller Krokodil“ gezogen. Dieses wurde 1955 unter der Verwendung eines ehemaligen AWW-Triebwagens in der Werkstatt der damaligen Appenzeller Bahn erbaut.
Säntisbahn Personenwagen
Nach dem Untergang des Projektes der Säntisbahn dienten die Personenwagen der Appenzeller Bahn viele Jahre lang als Aushilfe-Rollmaterial zwischen Wasserauen und Gossau. Seit der Rückführung der beiden Wagen in ihr ursprüngliches Aussehen sind diese bis heute für Nostalgiefahrten mit dem Piccolo unterwegs.
Ein Stück Bahngeschichte erleben.
Sie möchten die Fahrzeuge gerne mal in Aktion erleben?
Für Ihren Anlass mieten
Ob Hochzeit oder Geburtstag - Ein Teil der Fahrzeuge kann für Ihren Anlass gemietet werden und machen Ihren Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Mehr Informationen
Stiftung Historische Appenzeller BahnenÖffentliche Erlebnisfahrten
Im Rahmen von öffentlichen Fahrten, ist ein Teil der Züge regelmässig auf dem Liniennetz der Appenzeller Bahnen unterwegs. Erleben Sie gesellige Stunden bei einem Krimidinner oder Fondueplausch.